Ja.

Es ist ein einfaches Wort. Aber es bedeutet so viel. 
Ja heißt Akzeptanz. Und Toleranz.
Ja zeigt Offenheit. Und eröffnet Möglichkeiten. 
Ein Ja schließt nicht aus, sondern ein. 

Wir bei Lufthansa sagen Ja.
Zu allen Menschen. Unabhängig davon, woher du kommst. Wie oder wer du bist. 

Ja, bleib neugierig. Und aktiv.
Ja, reise unbeschwert. Und safe.
Ja, fühl dich verstanden. Und willkommen.
Ja, sei stolz. Und immer du. Wo immer du gerade bist. 

Wir wissen: Wenn du queer bist, ist Reisen nicht immer einfach.
Aber wir wissen auch: Überall auf der Welt gibt es Menschen, die dich mit offenen Armen empfangen. Und mit offenen Herzen. Selbst an Orten, an denen du es vielleicht nicht vermutest. 

Wir unterstützen dich dabei, diese Orte zu entdecken. Einer davon ist bei uns an Bord. 
Und ja, es gibt noch viele weitere auf der ganzen Welt. Herzlich willkommen! 

The world says yes to you

Entdecke Orte von queeren Menschen für queere Menschen

International Gay Rodeo Association, Salt Lake City, Utah

Brian Helander durchbricht queere Klischees

„Gay Rodeo ist mein Zuhause.“

Cowboy werden. Für viele Kinder ein Traum. Für den jungen Brian Helander kein Thema.
Geboren auf einer Farm im tiefsten Kanada, will er lieber hoch hinaus: Astronaut werden. Als junger Erwachsener will er aber etwas anderes noch viel mehr: weg von zu Hause. Weit weg. Mit seiner Freundin zieht er aus dem bitterkalten Winnipeg ins glühend heiße Phoenix. Und hier flammt plötzlich etwas auf, das schon als kleiner Junge in ihm loderte, mit dem er aber nicht umzugehen wusste. Zum ersten Mal in seinem Leben sieht er eine Gay-Bar. Er traut sich hinein und spürt sofort: Das ist mein wahres Ich.
Er fühlt sich so heimisch im Südwesten der USA, dass er Cowboy werden will – wie alle hier. Er lernt reiten. Als er Gay-Rodeo entdeckt, ist das die nächste Offenbarung. Der Geruch von Erde, von Tieren, der Dreck, all das erinnert ihn an seine Jugend auf der Farm. Und er findet hier Menschen, die das genauso empfinden, die genauso sind wie er: seine Gay-Rodeo-Familie. Der Sport und die Gemeinschaft bestimmen Brians Leben.

Rodeo ist Freiheit für ihn. Die Freiheit von Klischees. Die Freiheit, er selbst zu sein. Die Freiheit von Schubladen, in die er gesteckt werden soll. Er ist Krankenpfleger, er ist schwul, er ringt Stiere nieder. Passt das zusammen? Für manche Menschen nicht, sein Kampf gegen Vorurteile beginnt. Die Rodeo-Welt ist von Härte und klassischer Männlichkeit geprägt. Gay Rodeo wird darum häufig nicht als richtiges Rodeo abgestempelt. Was natürlich Unsinn ist. Hier gibt es die gleichen Disziplinen, die Wettkämpfe sind genauso intensiv und gefährlich, sie erfordern ebenfalls jede Menge Energie und Konzentration. Es ist der gleiche toughe Sport, nur eben hauptsächlich von queeren Cowboys und Cowgirls ausgeführt. Und sie sind gut darin, einige sogar besser als manch Hetero-Kollege. Brian meint, wenn die Menschen das erkennen, verändert das ihre Meinung, ihre Einstellung, ihr Denken. Sie müssen es nur erleben.

Überhaupt: Wenn Brian Rodeo reitet, dann ist er ganz er selbst. Dann ist er ein Cowboy. Er arbeitet hart und gibt immer alles. Er ist ein traditioneller Cowboy, dessen Männlichkeit sehr modern ist: stark, freundlich, hilfsbereit, andere unterstützend. Werte, die beim Gay Rodeo gelehrt, gelernt und gelebt werden. Ja, das Gefühl von Heimat, das Gefühl von Familie ist für queere Cowboys und Cowgirls äußerst wichtig. Denn genau darum geht es hier. Niemand wird diskriminiert, alle Farben des Regenbogens sind vertreten, alle sind willkommen, weil es ein lustiger, sicherer und einladender Ort ist. Ein Safe Place für alle. 
Auch Traveller sind eingeladen, beim Gay Rodeo nicht nur zuzuschauen, sondern auch teilzunehmen – selbst ohne Erfahrung. So helfen Brian und die anderen dabei, vielen queeren Menschen einen Kindheitstraum zu erfüllen: Cowboy sein. Oder Cowgirl.

International Gay Rodeo Association
Salt Lake City, UT, USA

Todas Para o Mar, Maracaípe, Brasilien

Nuala Costa gibt Brasiliens queerer Surfszene ein Zuhause

„Allein kommen wir schneller voran, aber gemeinsam kommen wir weiter.“

Das Meer ist ihre Rettung. Mit 16 Jahren bewältigt Nuala Costa die düsteren Schatten ihrer Vergangenheit. Dank eines Sozialprojekts lernt sie surfen. Ein Glück! So oft es geht, flieht sie aufs Wasser. Hier kann sie alles hinter sich lassen, fühlt sich frei und stark. Und sie ist so gut, dass sie Profi wird. Eine Vorreiterin auf Wellen: Als erste schwarze Frau in Brasilien nimmt sie an Wettkämpfen teil. Sie gewinnt viele Meisterschaften, aber keine Anerkennung, keinen Support und keine Sponsoren. Als schwarze Frau ist sie wie unsichtbar für die Öffentlichkeit. Frustriert geht sie nach Europa. 
Nach 15 Jahren kehrt sie heim und muss erkennen: Nichts hat sich geändert. Also will sie etwas verändern. Sie will schwarzen Surferinnen Sichtbarkeit verschaffen.

Nuala gründet Todas Para o Mar. Zunächst ist es ein Surffestival für Frauen, doch schnell wird es viel mehr. Ein Projekt für Kinder, Jugendliche und Frauen, das ihnen durch Sport neue Stärke verleiht. Ein Projekt, das ihre persönliche und soziale Entwicklung fördert. Ein Projekt, das ihnen ein Gefühl der Gemeinschaft und der Zugehörigkeit gibt. Ein Projekt für Chancengleichheit, gegen Diskriminierung und Rassismus. Ein Projekt, das organisch wächst. Und explizit auch LGBTQIA+ einbezieht. In dem Moment, als sich Nuala outet.

Sie weiß schon immer, dass sie bi ist, aber jetzt zeigt sie es endlich auch öffentlich. Mit ihrer Freundin Sandrinha und ihrem Sohn Aron: ihrer Familie. In Brasilien ist das nicht so einfach, denn von Frauen wird hier erwartet, heterosexuell zu sein, besonders von schwarzen Frauen. Aber ihre kleine Familie und ihre große, die TPM-Community, geben Nuala die nötige Kraft, Sicherheit und Liebe. Das ist bezeichnend für diese besondere Gemeinschaft. TPM ist ein Ort der Wärme und des Willkommens – für Frauen und Kinder, für Einheimische und Touristen. Ein Ort, an dem alle zusammenleben, sich gegenseitig respektieren und unterstützen. Denn alle wissen, dass sie nur gemeinsam etwas bewirken können. Todas Para o Mar ist Nualas Safe Place. Und der für rund 200 weitere Menschen, die auf dem Meer Flucht, Trost und Kraft finden – und dabei zu sich selbst.

Todas Para O Mar
Maracaípe, Ipojuca, PE, Brasilien

The Queer Archive, Athen, Griechenland

Konstantinos Menelaou gibt queerer Kultur Raum zum Entfalten

„Lasst uns queeres Leben in Stolz und Freude (ver-)wandeln!“

Die Geschichte des Queer Archive beginnt in London. Konstantinos Menelaou lebt hier schon seit 15 Jahren. Und er genießt es. Hier kann er sein, wie er will. Er fühlt sich mehr als wohl: frei. Ungezwungen. Unbedrängt. Uneingeschränkt in seiner Kreativität. Er gründet The Queer Archive. Eine Plattform für queere Kunst und Kultur – in allen erdenklichen Formen, Farben und Spielarten. Doch in Konstantinos wächst auch ein Gedanke heran. Ja, was er hier macht, ist wichtig und nötig. Aber woanders ist sein Engagement noch wichtiger und noch nötiger. In seiner Heimat wird queere Kultur mehr gebraucht: in Griechenland. Von außen betrachtet, wirkt das Land mit seinen LGBTQIA+-Hotspots wie Mykonos und Lesbos zwar sehr liberal. Aber in Wirklichkeit liegen die Inseln fernab des normalen Lebens. Griechenland ist im Allgemeinen eher von einem konservativen, patriarchalischen Weltbild geprägt. Dem will Konstantinos nun entgegenwirken. Mehr noch: Er will es verwandeln. In Freude und Stolz auf die eigene Identität. Er will dazu beitragen, dass Athen so frei und aufregend wird wie London.

Vor sechs Jahren verlässt Konstantinos seine Wohlfühlbubble in London. Sein Queer Archive ist ab jetzt in der griechischen Hauptstadt zu Hause. Hier erschafft er eine Heimat, einen Safe Space für die gesamte LGBTQIA+-Community. Früher war diese in mehrere kleine Gruppen zersplittert, aber Konstantinos gelingt es, sie immer mehr zu vereinen. Sie an einen Ort zu bringen, an dem sie gemeinsam feiern – sich und ihr Leben. Internationale Ausstellungen, Performances, Workshops, Vorträge, Konzerte und Partys – alle möglichen Arten von Kunst- und Kultur-Events organisiert er. Und natürlich das weit über Athens Grenzen hinweg bekannte Queer Archive Festival, das mit jedem Jahr größer und beliebter wird.

Ja, es verändert sich etwas. Die Community wächst, wird lauter, offener und akzeptierter. Athen ist mittlerweile ein queeres Reiseziel. Früher kamen die Leute hierher und fuhren direkt auf die Inseln. Jetzt bleiben sie eine Woche. Oder länger. Das Queer Archive hat sicher einen Anteil daran. Denn dieses Projekt spricht alle an. Und bringt alle zusammen. Ganz gleich, woher du kommst und wer du bist: Hier kannst du dich wie zu Hause fühlen, loslassen, alles um dich herum vergessen und einfach nur feiern. Gegen alle Widerstände. Gegen den Status quo. Gegen das Trauma. Für mehr Akzeptanz. Für mehr Freude. Für mehr Freiheit. 

Die Geschichte des Queer Archive ist noch lange nicht zu Ende. Sie fängt gerade erst richtig an!

The Queer Archive
Athen, Griechenland

We color the air!

Diversifly ist das offizielle queere Netzwerk der Lufthansa Group – am Boden und in der Luft. Wir stehen für Respekt und Anerkennung von Vielfalt. Wir fördern eine Arbeitsumgebung, in der alle Mitarbeitenden unabhängig von ihrer Identität, sexuellen und romantischen Orientierung ihre Talente ohne Angst vor Diskriminierung entwickeln können. Wir schaffen gegenseitiges Verständnis und bauen Vorurteile ab. Dafür zeigen wir Flagge! Immer und überall – natürlich auch auf den Pride Weeks in Deutschland und der Welt.

Christopher Street Day Frankfurt

Vom 14. bis 16. Juli war es wieder so weit: Unser queeres Netzwerk Diversifly ist auf den Lufthansa Pride Truck aufgesprungen, um an der Christopher Street Day Demonstration in Frankfurt teilzunehmen und die bunte LGBTQIA+ Community zu feiern. Als einer der Hauptsponsoren des CSD in Frankfurt haben wir einmal mehr unser Engagement unterstrichen, ein Umfeld zu schaffen, in dem sich jeder willkommen fühlt. Hier erhalten Sie einige Einblicke aus der farbenfrohen Parade:

Call of Love

An vielen Orten und in vielen Ländern können queere Menschen nicht frei an Pride-Demos teilnehmen. Deshalb haben wir sie dieses Jahr zur Christopher Street Day Demonstration in Frankfurt mitgenommen. Virtuell, überraschend und in Echtzeit.

So wurden Opera Tang, Nemanja, Idil und Sir Euphoria zu einem Teil der CSD-Demo und konnten live mit unserer queeren Community und allen Teilnehmenden vor Ort interagieren.