Gesund reisen

Mann mit Airpods sitzt im Flugzeug.

Ob Jetlag, Ohrenschmerzen oder Reisekrankheit – hier finden Sie hilfreiche Hinweise, wie Sie das Erlebnis Fliegen unbeschwert genießen können.

Für Allergien oder Unverträglichkeiten gibt es eine Vielzahl von Ursachen. Diese können auch an Bord eines Flugzeuges nicht vollkommen ausgeschlossen werden.

Filterung der Luft an Bord
Durch so genannte HEPA-Filter (high efficiency particulate airfilter) wird die Luft der Flugzeugkabine umgewälzt (max. 40-50%) und mit Außenluft angereichert. Die Mindestfrischluftmenge und die Porendurchmesser der Filter sind dabei in den Zulassungsbestimmungen der Flugzeugmuster vorgeschrieben. Katzenhaar- und Hausstauballergiker erfahren so Erleichterung.


Wichtige Information bei Erdnussallergie
Generell serviert Lufthansa auf ihren Flügen keine Erdnüsse. Trotzdem kann nicht garantiert werden, dass die Flugzeuge und Speisen an Bord absolut frei von Erdnüssen oder Erdnussprodukten sind oder mitreisende Passagiere erdnusshaltige Produkte mit an Bord bringen. Gleiches gilt auch für andere Lebensmittel, die zu allergischen Reaktionen führen können.

Im Falle einer Unverträglichkeit oder eines allergischen Schocks an Bord hat unser medizinisch ausgebildetes Personal jederzeit Zugriff auf Medikamente für eine notfallmedizinische Versorgung. Darüber hinaus ist es durch eine 24-Stunden-Hotline auf allen Lufthansa Langstreckenflügen möglich, telefonisch Kontakt zu einem Arzt herzustellen.


Falls Sie noch Rückfragen zu Ihrer Reise in Bezug auf Allergien haben, wenden Sie sich bitte vor Antritt Ihrer Flugreise an das Lufthansa Medical Operation Center:

E-Mail: medicaloperation@dlh.de

Eine zusätzliche Sauerstoffversorgung an Bord ist nur eingeschränkt möglich. Wenden Sie sich deswegen bitte bis spätestens 48 Stunden vor Abflug an das Medical Operation Center von Lufthansa unter medicaloperation@dlh.de, damit die Versorgung sichergestellt ist. Bitte beachten Sie, dass die entstehenden Kosten im Vorfeld zu entrichten sind. Informieren Sie sich am besten bei Ihrer Krankenkasse oder Krankenversicherung über die Möglichkeit einer Kostenerstattung. Vor dem Flug muss darüber hinaus eine Überprüfung der Flugreisetauglichkeit erfolgen.

Bitte informieren Sie sich vor Reiseantritt bei Ihrem behandelnden Arzt über die Verfahren bei der Sicherheitskontrolle sowie weitere mögliche Risiken. Wenn Sie Träger eines Herzschrittmachers sind, müssen Sie bei der Sicherheitskontrolle eine ärztliche Bescheinigung vorlegen.

Da die zu injizierende Menge Insulin an den Mahlzeitenrhythmus gekoppelt ist, spielt die zeitliche Komponente eine besonders wichtige Rolle. Für von Diabetes mellitus betroffene Personen haben wir auf dieser Seite einige wichtige Hinweise zusammengestellt.

Beachten Sie bitte auch unsere Hinweise zur Mitnahme von Medikamenten.

Vor der Reise

  • Sprechen Sie vor einer Reise mit Ihrem Arzt über die Menge und Art der Insulininjektionen.
  • Lassen Sie sich außerdem einen genauen Reiseinjektionsplan erstellen. So wissen Sie wann und wie viel Insulin Sie zu sich nehmen müssen.
  • Nehmen Sie die doppelte Menge an erforderlichen Medikamenten und Materialien auf die Reise mit (am besten jeweils im Handgepäck und Koffer), damit Sie in Notfällen immer auf einen Ersatz zurückgreifen können.
  • Bei Flügen in Richtung Westen, in denen Sie Zeitzonen überschreiten, sollten Sie aufgrund der Verlängerung des Tages eine zusätzliche Mahlzeit und Insulindosis zu sich nehmen. Sprechen Sie vor der Reise darüber mit Ihrem behandelnden Arzt.
  • Da sich im Gegensatz dazu bei Flügen in Richtung Osten der Tag verkürzt, ist es empfehlenswert, entsprechend weniger Insulin zu spritzen. Sprechen Sie auch in diesem Fall vor der Reise mit Ihrem Arzt.


Nach der Ankunft

  • Bitte beachten Sie, dass Insulin bei Kühlschranktemperatur (+ 2 bis + 8 Grad Celsius) aufbewahrt werden sollte. Ohne Kühlung kann es bis zu 24 Stunden transportiert werden, jedoch nie bei Temperaturen über 25 Grad Celsius.
  • Nach der ersten Nacht im Zielland kann eine zusätzliche Blutzuckerkontrolle und eventuell ein extra Essen mit Kohlenhydraten empfehlenswert sein, um den Körper mit den notwendigen Nährstoffen zu versorgen.
  • Bei Durchfallerkrankungen und Erbrechen sollten Sie unbedingt noch vor Ort einen Arzt aufsuchen, der Ihren Flüssigkeitshaushalt untersucht und gegebenenfalls die Insulindosis neu anpasst. Führen Sie deshalb unbedingt die für eine Behandlung im Ausland notwendigen Dokumente mit sich. Informieren Sie sich hierzu bei Ihrem Arzt oder Ihrer Krankenkasse.

Matt und erschöpft am Reiseziel angekommen? Langstreckenfliegern ist dieses Phänomen namens Jetlag bestens bekannt. 

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Matt und erschöpft am Reiseziel angekommen? Langstreckenfliegern ist dieses Phänomen namens Jetlag bestens bekannt. Wir informieren Sie hier über Ursachen, Auswirkungen und geben Ihnen allgemeine Tipps was Sie dagegen tun können.


Ursachen

Der Mensch lebt normalerweise in einem 24-Stunden-Rhythmus. Während des Schlafes verlangsamt sich die Herz- und Atmungsfrequenz, der Blutdruck sinkt, die Muskulatur entspannt sich und die mentale und psychomotorische Leistungsfähigkeit verringert sich deutlich.

Durch den schnellen Ortswechsel in eine andere Zeitzone wird eine Phasenverschiebung im menschlichen Tagesrhythmus hervorgerufen. Nicht nur der Schlaf- und Wachrhythmus wird durchbrochen, sondern auch der regelmäßige Ablauf einer Vielzahl verschiedenster Körperfunktionen, die einem 24-Stunden-Rhythmus unterliegen.


Auswirkungen
Müdigkeit und eine verringerte Reaktionsfähigkeit in Verbindung mit Gedächtnis- und Konzentrationsschwierigkeiten sind die häufigsten Folgen. Darüber hinaus können ein durch die Schlafunterbrechung hervorgerufenes Erschöpfungsgefühl, Kopfschmerzen und Übelkeit auftreten.

Die Auswirkungen des Jetlags sind dabei bei einem Flug Richtung Osten stärker als bei einem Flug Richtung Westen. Der Grund für diesen Unterschied liegt darin, dass die "innere Uhr" des Menschen zu einem Rhythmus hin tendiert, der die 24 Stunden übersteigt. Fliegt man also von Ost nach West (zum Beispiel von Deutschland in die USA), ist der Tag länger - dies kommt dem biologischen Rhythmus eher entgegen. Die Umstellung des menschlichen Körpers auf die neue Zeit erfolgt dabei um 20 % schneller als bei einem Flug in Richtung Osten (zum Beispiel von Deutschland nach Thailand), da er hierbei mehrere Stunden "verliert".


Allgemeine Tipps gegen Jetlag

Während des Fluges

  • Stellen Sie bereits im Flugzeug Ihre Uhr auf die Uhrzeit des Ziellandes um, damit Sie sich mental an den neuen Zeitrhythmus gewöhnen können.


Nach der Ankunft

  • Versuchen Sie am Tagesrhythmus des Zielortes teilzunehmen, d. h. essen Sie zu den Zeiten des Gastlandes und gehen Sie erst ins Bett, wenn die Sonne untergeht.
  • Versuchen Sie, in der ersten Nacht nach der Ankunft ausreichend zu schlafen.
  • Vermeiden Sie möglichst anstrengende Aktivitäten an den ersten zwei Tagen nach der Landung, damit Ihr Körper Zeit hat, sich an den neuen Zeitrhythmus zu gewöhnen.
  • Vermeiden Sie die Einnahme von Schlafmitteln und Melatonin, denn diese bringen den Organismus zusätzlich durcheinander.
  • Verbringen Sie soviel Zeit wie möglich im Freien – das Tageslicht trägt dazu bei, dass sich der Körper schneller an die neue Umgebung anpasst.
  • Bei Kurztrips sollten Sie möglichst den Tag-Nacht-Rhythmus der Heimat beibehalten – auf diese Weise vermeiden Sie einen "doppelten" Jetlag.
  • Bleiben Sie, wenn möglich, nach der Reise ein bis zwei Tage zu Hause, damit Sie sich entspannt wieder an den Tagesrhythmus in Ihrer Heimat gewöhnen können.


Flugreisen Richtung Westen

Vor der Reise

  • Versuchen Sie, sich bereits einige Tage vor der Reise teilweise an den neuen Tagesrhythmus zu gewöhnen, indem Sie ein bis zwei Stunden später ins Bett gehen.
  • Planen Sie Ihre Ankunft möglichst um die Mittagszeit, damit Sie das hellste Licht des Tages nutzen können.
  • Planen Sie wichtige Termine oder Meetings im Zielland zu einer Tageszeit, zu der Sie sich am wachsten fühlen, d. h. nach einem Flug in Richtung Westen am Morgen.


Während des Fluges

  • Versuchen Sie, während des Fluges wach zu bleiben.
  • Bewegen Sie sich und trinken Sie viele alkoholfreie Getränke, um das natürliche Schlafbedürfnis zu bekämpfen.
  • Nehmen Sie eiweißreiche Nahrung (Käse, Fisch, Fleisch, Eier, Milchprodukte) zu sich - diese helfen Ihnen, länger wach zu bleiben.


Nach der Ankunft

  • Geben Sie nicht dem auftretenden Müdigkeitsgefühl nach, sondern legen Sie sich erst schlafen, wenn in Ihrem Zielland die Sonne untergeht.
  • Halten Sie sich möglichst im Hellen auf. Licht hemmt die Produktion des Hormons Melatonin; dieses macht müde und stellt den Organismus auf Schlaf ein.

Flugreisen Richtung Osten

Vor der Reise

  • Versuchen Sie, sich bereits einige Tage vor der Reise an den neuen Tagesrhythmus anzupassen, d. h. gehen Sie früher ins Bett und stehen Sie entsprechend früher auf.
  • Planen Sie wichtige Aktivitäten zu einer Tageszeit, zu der Sie sich am wachsten fühlen, d.h. nach einem Flug in Richtung Osten am Abend.


Während des Fluges

  • Versuchen Sie, während des Fluges zu schlafen.
  • Nehmen Sie kohlenhydratreiche Kost (z.B. Obst, Kartoffeln, Nudeln, Reis, Joghurt, Obstsäfte) zu sich – dadurch stimulieren Sie das natürliche Schlafbedürfnis.
  • Früchtetee wirkt ebenfalls schlaffördernd.
  • Versuchen Sie autogenes Training oder Entspannungsübungen statt Schlaftabletten.
  • Verzichten Sie auf Alkohol als „Müde-Macher“, denn er wirkt an Bord stärker als auf der Erde, trocknet den Körper aus und verzögert außerdem die Umstellung des Organismus auf die neue Zeitzone.

Wenn Sie in deutlich wärmere Regionen reisen, sollten Sie berücksichtigen, dass Ihr Körper eine gewisse Zeit benötigt, um sich dem Klimawechsel anzupassen. Denn eine schnelle Temperaturveränderung, insbesondere von kalte in warme Gefilde, stellt für Ihren Kreislauf eine erhöhte Belastung dar.


Tipps zur Bewältigung eines Klimawechsels

Vor der Reise

  • Durch häufige Saunabesuche können Sie vor einer Reise Ihren Körper für die zu erwartende Temperaturumstellung trainieren.
  • Wechselduschen (Heiß- und Kaltintervalle) stärken ebenfalls Ihr Herz-Kreislauf-System.
  • Solarienbesuche bereiten die Haut zwar auf eine erhöhte Sonneneinstrahlung vor, beeinflussen Ihren Biorhythmus jedoch nicht.

Nach der Ankunft

  • Tragen Sie nach Möglichkeit bereits beim Aussteigen aus dem Flugzeug die zum dem Klima Ihres Ziellandes passende Kleidung. Denken Sie vor allem bei Reisen in südliche Länder auch an eine Kopfbedeckung.
  • Vor allem Reisende mit starkem Übergewicht sowie Patienten mit Herz- oder Lungenstörungen sollten in den ersten Tagen nach einer Flugreise körperliche Anstrengungen vermeiden.
  • Je nach der zu erwartenden Luftfeuchtigkeit im Zielland sollten Sie ganz bewusst Flüssigkeit zu sich nehmen, um den Körper in der Thermoregulierung zu unterstützen. Dabei gilt: Je trockener die Luft, desto mehr sollten Sie trinken.

Um Schwierigkeiten bei der regelmäßigen Einnahme von Medikamenten während Ihrer Reise zu vermeiden, hat Lufthansa hier für Sie einige wichtige Hinweise zusammengestellt.


Regelmäßig einzunehmende Medikamente
Im Zusammenhang mit der Zeitumstellung können sich Schwierigkeiten bei der regelmäßigen Einnahme von Medikamenten ergeben. Wenn Sie in regelmäßigen zeitlichen Intervallen ein Medikament einnehmen müssen, empfehlen wir, vor einem Flug über eine oder mehrere Zeitzonen hinweg einen Arzt zu konsultieren.


Medikamente im Handgepäck
Die Verpackung von Medikamenten sollte schlagfest sein und Ihr Medikamentenbedarf nach Möglichkeit auf mehrere Handgepäckstücke verteilt werden. Es ist ratsam, etwa das Anderthalb- bis Zweifache des erwarteten Bedarfs im Handgepäck mitzuführen. Denn in Ausnahmefällen werden Flüge manchmal umgeleitet oder ihr Abflug verzögert sich um längere Zeit - auch wenn Sie schon im Flugzeug sitzen. Bitte beachten Sie, dass Ihre Medikamente an Bord nicht gekühlt werden können. Eine Kühlung an Bord kann mit Kühlakkus oder mit Trockeneis (Dry-Ice) geschehen.

Auf Strecken ab Deutschland steht Ihnen zudem der Cube unseres Partners Tec4Med LifeScience GmbH zur Verfügung. Der patentierte Cube temperiert Ihre Medikamente auf 2 bis 6 Grad und hat eine Betriebsdauer von bis zu 60 Stunden pro Akku-Ladung. 

Mit Medikamenten durch den Zoll
Bei Medikamenten und Spritzen im Handgepäck ist es ratsam, eine ärztliche Bescheinigung mitzuführen, die bestätigt, dass es sich um persönlich benötigtes medizinisches Material handelt.


Verlust von Medikamenten
Für den Fall des Verlusts Ihrer Medikamente auf der Reise oder im Zielland sollten Sie sich von Ihrem behandelnden Arzt eine Übersicht über Ihre Blutgruppe und andere wichtige Gesundheitsdaten sowie die Dosiseinstellung der Medikamente und ihre Generic-Namen (warenrechtlich nicht geschützte, internationale Freinamen von Arzneistoffen) ausstellen lassen. Führen Sie außerdem die für eine Behandlung oder Rezeptausstellung im Ausland notwendigen Dokumente mit sich. Informieren Sie sich hierzu bei Ihrem Arzt oder Ihrer Krankenkasse.


Die Pille
Sicherheit in der Schwangerschaftsverhütung lässt sich am besten erzielen, wenn Sie bei Reisen in Richtung Westen, bei denen sich der Tag um mindestens 6 Stunden verlängert, eine Pille zusätzlich einnehmen. Hierzu empfehlen wir, vorher den behandelnden Arzt zu konsultieren.


Medikamenten-Applikation mittels EpiPen™
Grundsätzlich empfiehlt Lufthansa allen Allergikern und Menschen mit Unverträglichkeiten, ihre Medikamente immer im Handgepäck bei sich zu haben. Die Applikation eines Medikamentes mittels EpiPen™ (Epinephrin) Autoinjektor kann im Notfall nicht durch unsere Flugzeugbesatzung erfolgen. Kinder und Jugendliche, die einen EpiPen™ (Epinephrin) Autoinjektor mitführen, können an Bord von Lufthansa Flugzeugen nur in Begleitung einer Person fliegen, die im Umgang mit diesem vertraut ist.


Medikamente gegen Reisekrankheit
Vorbeugend können Sie rezeptfreie Medikamente wie z. B. Reise-Kaugummis einnehmen, die Begleiterscheinungen der Reisekrankheit wie Müdigkeit und Konzentrationsschwäche mindern. Zur Unterdrückung von Brechreiz existieren ebenfalls Medikamente, die allerdings wegen ihrer potenziellen Nebenwirkungen verschreibungspflichtig sind.

Durch das Absinken des Luftdrucks in den Flugzeugen kommt es gelegentlich bei Fluggästen zu Ohrenschmerzen. Finden Sie im folgenden wertvolle Tipps, um Beschwerden vorzubeugen.


Mögliche Ursachen für Ohrenschmerzen an Bord
Der Luftdruck in Verkehrsflugzeugen kann in der Kabine bis auf ein Niveau absinken, das einer Höhe von etwa 2.500 Metern über dem Meeresspiegel entspricht. Dadurch kommt es gelegentlich bei Fluggästen zu Ohrenschmerzen.

Diese treten vor allem dann auf, wenn der Druckausgleich zwischen dem Mittelohr und den umgebenden Druckverhältnissen nicht stattfinden kann. Insbesondere bei Erkältungskrankheiten mit einer Anschwellung der Nase und des Verbindungsganges zwischen Rachenhinterraum und Mittelohr (die sogenannte Eustachische Röhre) kann es zu solchen Beschwerden kommen.

Weniger problematisch: der Start
Wenig problematisch sind meistens der Start und der anschließende Höhenaufstieg. Denn hier entsteht in der Kabine ein Unterdruck. Der im Mittelohr bestehende Überdruck kann dann sogar bei einer Erkältung relativ leicht über die Eustachische Röhre ausgeglichen werden.

Bei Erkältung schmerzhaft: die Landung
Probleme bereitet häufiger die Landung, denn bei einem Höhenabstieg mit wieder steigendem Kabinendruck besteht die Möglichkeit, dass der natürliche Druckausgleich durch eine erkältungsbedingte Schleimhautschwellung gestört wird. Es kommt dann zu einem Unterdruck im Mittelohr mit einer Belastung des Trommelfells, die schmerzhaft sein kann.


Das können Sie tun, um Ohrenschmerzen vorzubeugen
Die wichtigste Technik, um einen Druckausgleich zu ermöglichen, ist die sogenannte Valsalva-Methode: Halten Sie sich die Nase zu und pressen Sie Luft kräftig bei geschlossenem Mund in den Rachenhinterraum. Dadurch wird die Eustachische Röhre geöffnet und ein Druckausgleich ermöglicht.

Zur Vorbeugung können Sie etwa eine halbe Stunde bevor das Flugzeug die Reiseflughöhe verlässt ein abschwellendes Nasenspray in beide Nasenöffnungen geben. Die Verbindungsgänge zwischen Nasennebenhöhlen und Mittelohr werden dann wieder frei und ermöglichen den Druckausgleich zwischen den äußeren Druckverhältnissen und dem Mittelohr.

Zusätzlich können Sie durch Kaubewegungen den Druckausgleich beschleunigen. Am besten, Sie nehmen ein paar Kaugummis mit. Aber auch durch bewusstes Gähnen können Sie den Druckausgleich verstärken.

Bei einer schweren entzündlichen Erkrankung der Nasennebenhöhlen sollten Sie auf jeden Fall vor dem Flug den behandelnden Arzt befragen.

Wenn Ihnen auf Flugreisen schnell schlecht wird, dann leiden Sie wahrscheinlich an Reisekrankheit. Mit folgenden hilfreichen Maßnahmen können Sie dieses unangenehme Übelkeitsgefühl lindern.


Nicht mit leerem Magen fliegen
Fliegen Sie nicht mit leerem Magen, denn dies hilft nicht - wie fälschlicherweise angenommen - gegen Reisekrankheit, sondern fördert sie.

Stattdessen ist leichte Kost wie Obst, Gemüse, Salat, Kekse, Müsliriegel und Zwieback vor und während eines Fluges empfehlenswert. Verzichten Sie aber auf Kaffee, schwarzen Tee, Alkohol, Nikotin und scharfe, fetthaltige Speisen.

Nehmen Sie Vitamin B1 zu sich: Es ist maßgeblich an der Übertragung von Nervenimpulsen beteiligt und hilft Reisekranken, Gleichgewichtsprobleme zu lindern. Folgende Nahrungsmittel enthalten besonders viel Vitamin B1: Artischocken, Fisch, Haferflocken, Naturreis, Spargel, Weizen und Schweinefleisch.

Ingwer hilft auf sanfte und natürliche Weise gegen Übelkeitsbeschwerden. Trinken Sie deshalb rechtzeitig vor dem Abflug einen Ingwertee. So vertreiben Sie Ihre Übelkeit auf natürlichem Wege und ganz ohne Nebenwirkungen.


Die richtige Platzwahl
Bitten Sie um einen Platz am Mittelgang in der Höhe der Tragflächen, denn dort sind Bewegungen des Flugzeuges am wenigsten zu spüren.

Wenn das nicht möglich ist, sichern Sie sich einen Platz am Fenster. Wenn Sie tagsüber fliegen, können Sie dann Ihren nervösen Magen beruhigen, indem Sie einen Punkt am Horizont fixieren und dadurch dem Gleichgewichtssinn einen Bezugspunkt geben. Die Folge: das Übelkeitsgefühl lässt nach.

Informieren Sie sich hier, welche Ursachen eine Reisethrombose haben kann, ob sie zur Risikogruppe gehören, und was Sie tun können um einer solchen Komplikation auf Ihrem Flug vorzubeugen.


Mögliche Ursachen einer Reisethrombose
Durch langes bewegungsarmes Sitzen, wie z. B. in Flugzeugen, wird der durch die Muskelbewegung aktiv geförderte Rückstrom des Blutes zum Herzen eingeschränkt. Dies kann zu Flüssigkeitseinlagerungen, vorzugsweise im Unterschenkelbereich, führen. Der erhöhte Gewebedruck bewirkt dann seinerseits eine Reduzierung des Blutrückstroms.

In seltenen Fällen kann sich bei Risikopersonen ein Blutgerinnsel an der Wand der Vene entwickeln, das als Thrombose bezeichnet wird und den Rückstrom des Blutes zusätzlich erheblich behindert.

In ganz seltenen Fällen kann es zum Abriss eines Teils dieses Gerinnsels kommen, welches über den Blutstrom bis in die Lunge verschleppt werden kann. Durch den Verschluss eines Blutgefäßes kann dies so zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Pumpleistung des Herzens führen. In diesem Fall spricht man von einer Lungenembolie, die im Extremfall zu plötzlichem Herzversagen führen kann.


Besondere Risikogruppen

  • Personen über 60 Jahre
  • Personen, die bereits früher eine Thrombose erlitten haben
  • Übergewichtige Personen
  • Schwangere
  • Personen mit einer bösartigen Erkrankung
  • Personen, die die Pille nehmen und gleichzeitig rauchen
  • Personen, die kürzlich operiert wurden
  • Personen, die einen erblichen Gerinnungsdefekt aufweisen


Das können Sie tun, um einer Thrombose vorzubeugen
Durch sogenannte Kompressionsstrümpfe (am besten Kompressionsstrumpfhosen) können Sie die Flüssigkeitseinlagerung in den Beinen deutlich reduzieren. Bei Risikogruppen sollten diese Strümpfe zudem individuell angepasst werden.

Versuchen Sie, sich während des Fluges zu bewegen: Nehmen Sie zum Beispiel aktiv an dem Bewegungsprogramm "Flyrobic" von Lufthansa teil, das Ihnen bei Langstreckenflügen über die Monitore angeboten wird.

Achten Sie darauf, während des Fluges ausreichend zu trinken, um bei der trockenen Luft im Flugzeug einen vernünftigen Flüssigkeitsausgleich herzustellen.

Schränken Sie den Alkoholgenuss ein und verzichten Sie auf Schlaf- oder Beruhigungsmittel.

Für besonders gefährdete Personen empfehlen wir dringend die Rücksprache mit dem behandelnden Arzt. In Einzelfällen kann die vorbeugende Einnahme eines Medikaments zur Verhinderung von Blutgerinnseln notwendig sein.

Wenn Sie sich in einer Schwangerschaft befinden, informieren wir Sie auf dieser Seite hinsichtlich Ihrer Flugreisetauglichkeit und was es sonst noch zu beachten gilt.

Unbeschwertes Fliegen in der Schwangerschaft
Bei einem unkomplizierten Schwangerschaftsverlauf ist Fliegen nicht problematisch. Wir empfehlen dennoch schwangeren Reisenden, vorab mit ihrem Gynäkologen über die bevorstehende Flugreise zu sprechen.

Bis wann darf ich fliegen, wenn ich schwanger bin? 

Bis zum Ende der 36. Schwangerschaftswoche, bzw. bis vier Wochen vor dem voraussichtlichen Geburtstermin können Sie mit einem unkomplizierten Schwangerschaftsverlauf ohne gynäkologisches Attest mit Lufthansa fliegen. Ab der 28. Schwangerschaftswoche wird jedoch empfohlen, ein aktuelles Attest mit sich zu führen, in dem Folgendes ausgewiesen ist:

  • Die Bestätigung, dass die Schwangerschaft unkompliziert verläuft
  • Der erwartete Geburtstermin
  • Der Gynäkologe sollte ausdrücklich erwähnen, dass die Schwangerschaft kein Hinderungsgrund für die Flugreise ist.
  • Bei unkomplizierten Zwillings- bzw. Mehrlingsschwangerschaften ist das Fliegen bis zum Ende der 32. Schwangerschaftswoche möglich.
  • Wegen des erhöhten Thromboserisikos während der Schwangerschaft empfehlen wir, im Flugzeug Stützstrümpfe zu tragen

Lufthansa Attest für schwangere Reisende
Laden Sie sich das Lufthansa Attest für Ihren Arzt zum Ausfüllen herunter und führen Sie es während Ihrer Flugreise mit sich.

Unabhängig von den oben aufgeführten gesundheitlichen Voraussetzungen gelten in einigen Ländern davon abweichende Bestimmungen. Für den Fall, dass Ihnen aufgrund der länderspezifischen Gesetzeslage keine Flugerlaubnis erteilt werden sollte, übernimmt Lufthansa keine Haftung. Gleiches gilt in Fällen, in denen Ihnen aufgrund der lokalen Gesetzeslage in Ihrem Reisezielland eine Einreise aufgrund Ihrer Schwangerschaft verweigert werden sollte. Es wird daher dringend empfohlen, sich vorher bei den zuständigen Behörden über die länderspezifischen Gesetzmäßigkeiten bezüglich der Flugerlaubnis für schwangere Reisende zu informieren.

Bei Fragen und für weitere Informationen steht das Medical Operation Center von Lufthansa gerne zur Verfügung:

E-Mail: ​specialservice@dlh.de

Wenn Sie oft mit dem Flugzeug unterwegs sind, erleichtert Ihnen FREMEC die Flugreise. Denn für Vielflieger mit eingeschränkter Flugreisetauglichkeit wurde die Frequent Traveller's Medical Card (FREMEC) entwickelt.

Bequemer buchen mit FREMEC
Die speziell für Vielflieger mit eingeschränkter Flugreisetauglichkeit entwickelte Frequent Traveller's Medical Card (FREMEC) enthält alle für Ihre Betreuung wichtigen Daten und ersetzt das sonst für jeden Flug notwendige medizinische Betreuungsformular. Die Gültigkeit der Karte wird von einem unserer Ärzte auf der Basis Ihres Krankheitsbildes festgelegt.

Nach den Daten der FREMEC richtet sich auch Ihr individuelles Servicepaket. Diese Daten müssen Sie bei jeder Buchungsanfrage übermitteln. Bitte beachten Sie, dass Sie bei jeder Buchungsanfrage das Medical Operation Center der Lufthansa unter medicaloperation@dlh.de kontaktieren müssen.

Die Karte hat bei allen Airlines Gültigkeit, die dem Luftfahrtverband IATA angehören. FREMEC wird vom Ärztlichen Dienst von Lufthansa ausgestellt.

Lounges
An den Flughäfen Frankfurt und München verfügt Lufthansa über spezielle Lounges für Gäste, die Betreuung benötigen. Die Betreuung dieser Gäste übernimmt ein speziell geschultes Team von Lufthansa Mitarbeitern.

Wenn Sie an einer Schlafapnoe leiden und mit einem Schlaftherapiegerät (CPAP-Gerät) versorgt sind, so ist auf Lufthansa-Flügen eine spezielle Anmeldung des Gerätes bei der reinen Mitnahme nicht erforderlich. Sie können Ihr Schlaftherapiegerät, analog einer Laptoptasche, zusätzlich zu Ihrem regulären Handgepäck (max. 8 kg) mitnehmen. Ist eine Nutzung des Schlaftherapiegeräts (CPAP-Gerätes) während des Fluges erforderlich, ist eine vorherige Anmeldung über das Medical Operation Center unter specialservice@dlh.de erforderlich. Bitte beachten Sie, dass die Inbetriebnahme des Schlaftherapiegerätes nur über Batterien möglich ist. Eine Versorgung über den Bordstrom kann nicht gewährleistet werden. Bitte schalten Sie zudem einen möglichen Luftbefeuchter aus. Wir empfehlen, die Mitnahme der Gerätebeschreibung zur möglichen Vorlage an den Sicherheitskontrollen.

Weitere Informationen zur Mitnahme von medizinischen Geräten im Handgepäck und die Vorgaben zur Beförderung von bspw. Batterien finden Sie auf unserer Seite zu gefährlichen Gegenständen.

Medizinisches Betreuungsformular

Bei gewissen Erkrankungen (z. B. Herz- / Lungenerkrankungen, Schlaganfall, usw.), Verletzungen nach Unfällen oder chronischen Leiden ist eine Beurteilung der Flugreisetauglichkeit durch den Medizinischen Dienst bei Lufthansa einzuholen.

Wenden Sie sich bei Fragen rund um Ihre Gesundheit auf Flugreisen an das Lufthansa Medical Operation Center.