A Perfect Day: Amsterdam an einem Tag
Purser Jeroen Mosselman hat acht Jahre in Amsterdam gelebt und besucht die niederländische Hauptstadt auch heute noch drei- bis viermal pro Jahr. Wie sein perfekter Tag dort aussieht, verrät er hier
9 Uhr: Schokolade zum Frühstück
In der Espressobar Puccini, an einem Tisch direkt am Wasser, lässt es sich perfekt in den Tag starten: mit sehr gutem Kaffee, Rührei mit Kräutern und Lachs oder mit einem Sandwich. Wer es süß mag, kann sich schon morgens einen hausgemachten Apple Pie gönnen, die Kuchen sind hier köstlich! Und ein süßes Mitbringsel finde ich gleich nebenan im Schokoladengeschäft Puccini Bomboni. Die Pralinen heißen hier Bonbons und es gibt so tolle Sorten wie Vanille-Mohn, Thymian oder Tamarinde.
10 Uhr: Anne-Frank-Haus
Für Geschichtsinteressierte lohnt sich ein Besuch des Anne-Frank-Hauses. Die Geschichte des jüdischen Mädchens, das der Verfolgung der Nazis zum Opfer fiel, ist berührend und rüttelt auf – und geht einem in dem Haus, in dem sie versteckt wurde und ihr berühmtes Tagebuch schrieb, besonders nahe. Hineingelassen wird man nur mit einem Online-Ticket, das man vorher kaufen muss – und ein Besuch erfordert etwas Planung, denn die Karten sind teilweise lange im Voraus ausgebucht.
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11:30 Uhr: Museumsviertel
Ich liebe das Museumsviertel in Amsterdam. Menschen aus aller Welt kommen, um die Werke von Rubens, Rembrandt und Vermeer im Rijksmuseum zu sehen. Gemälde einiger der bedeutendsten Maler der Geschichte, alle an einem Ort – das ist schon großartig! Und gleich in der Nähe ist einem anderen niederländischen Künstler ein ganzes Museum gewidmet: Vincent van Gogh.
13 Uhr: Thailändisch zum Lunch
Wenn es schnell gehen muss, liebe ich es, in der Thai Bird Snackbar zu essen. Besseres Thai-Food findet man nicht mal in Bangkok so leicht. Man kann sich aber auch gemütlich hinsetzen und Tom Kha Gai, Currys oder Pad Thai in Ruhe genießen, denn die Betreiber der Snackbar haben quasi direkt gegenüber das Bird Thai Restaurant eröffnet.
14 Uhr: Shopping in den Neun Sträßchen
Auch wenn Thai-Küche eher leicht ist, schadet es nicht, sich nach dem Mittagessen ein wenig die Beine zu vertreten. Eine Viertelstunde läuft man zum De-9-Straatjes-Viertel. Dort gibt es viele unabhängige kleine Geschäfte mit ausgesuchten Produkten. Wenn ich nach dem Bummeln nicht noch immer satt bin, gönne ich mir Pommes mit Parmesan und Trüffelmayonnaise im Fabel Friet – die kann man auch teilen, denn geteilte Kalorien sind halbe Kalorien.
16 Uhr: Grachtenfahrt
Wenn es langsam auf den Abend zugeht, ist eine Grachtenfahrt besonders schön. Nach und nach gehen die Lichter in den Häusern an, der Himmel färbt sich rosa und man schippert dabei durch die Kanäle. Gerade zu zweit ist das wahnsinnig romantisch.
19 Uhr: Aperitif in der Taboo Bar
Für einen Drink, besonders gern für einen Aperitif, gehe ich in die Taboo Bar. Das ist ein queerer Laden, allerdings sind die Niederländer bekanntermaßen sehr offen. Hier sind ausdrücklich alle willkommen, die selbst tolerant sind. Hier an der Straße zu sitzen und mit einem Cocktail in der Hand Leute zu beobachten – es gibt nichts Besseres! Und besonders gut schmeckt der Hauscocktail Taboo mit Wodka, Apfellikör, Cranberrysaft und Amaretto.
20 Uhr: italienisches Essen und singende Kellner
Mein perfekter Tag in Amsterdam beginnt mit Puccini und endet mit italienischen Opernarien – aber auch mit Popsongs und Rock-Balladen. Im Pasta e Basta singen die Kellner:innen, während sie das Essen servieren. Es ist so toll, ich bekomme Gänsehaut, wenn ich nur daran denke. Ich war bereits dreimal dort, einmal mit Freund:innen und zweimal mit meinem Mann – und das vierte Mal kann ich kaum erwarten!
Zur Person:
Jeroen Mosselman arbeitet seit 2010 bei Lufthansa als Flugbegleiter, seit 2017 ist er Purser. Mit Amsterdam verbindet ihn nicht nur das ein oder andere Layover in der niederländischen Hauptstadt, sondern er hat dort sogar für acht Jahre gelebt. Da noch viele seiner Freund:innen dort wohnen, ist er drei- bis viermal im Jahr in Amsterdam.
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