Doctor on Board – Gut zu wissen

Informieren Sie sich hier über alle wichtigen News und relevanten Entwicklungen zum Thema medizinische Versorgung an Bord.

Stethoskop und Laptop auf einem Schreibtisch // Stethoscope and laptop on a desk

Auch für die Zukunft wird damit gerechnet, dass der Luftverkehr weiter zunimmt. Über 3 Milliarden Menschen fliegen jährlich mit dem Flugzeug. An Bord herrscht ein besonderes physiologisches Milieu, das vor allem durch verminderten Umgebungsdruck und Sauerstoffpartialdruck, Lufttrockenheit, Zeitverschiebung und eingeschränkte Platzverhältnisse gekennzeichnet ist. Das Alter der Passagiere nimmt zu, auch Patienten mit Vorerkrankungen unternehmen vermehrt Flugreisen. Flugzeuge werden immer größer und legen immer längere Strecken zurück. In Verbindung mit Reisestress lässt dies alles eine weitere Zunahme von Notfällen an Bord erwarten. Es ist davon auszugehen, dass es weltweit alle 12 Minuten zu einem medizinischen Notfall an Bord eines Passagierflugzeuges kommt. In Anbetracht der hohen Passagierzahlen ist das Risiko jedoch sehr gering (8 – 50 : 1 Million Passagiere), die Wahrscheinlichkeit einer außerplanmäßigen Landung liegt bei 1 : 1 Million Passagiere, die eines Todesfalls bei ca. 1 : 2 Millionen Passagiere (Siedenburg J (2010): Kompendium Flug- und Reisemedizin. BOD, Norderstedt).

Die überwiegende Zahl der medizinischen Notfälle sind allerdings harmloser Art. Sie werden meistens durch Herz-Kreislauf-Beschwerden verursacht, es folgen neurologische und gastrointestinale Störungen. Zur Behandlung steht an Bord eine umfangreiche Ausrüstung, bestehend aus Notarztkoffer (Doctor’s kit), AED, mehreren Erste-Hilfe-Koffern (First Aid Kit) und einer losen Beladung von Schmerztabletten, Nasensprays, etc. sowie auf der Langstrecke ein zusätzliches Medical Kit. Das Kabinenpersonal ist in Erster Hilfe für die an Bord zu erwartenden Notfälle bis hin zur kardiopulmonalen Reanimation und Anwendung des AED ausgebildet, wird jährlich nachgeschult und kann die Nothilfe durch Ärzte unter den Passagieren deshalb unterstützen.

Notfälle an Bord von Verkehrsflugzeugen erscheinen aufgrund der geschilderten Besonderheiten, beengte Raumverhältnisse, erschwerter räumlicher Zugang zum Patienten, mangelnde Abschirmung von anderen Mitreisenden, ggf. Sprachproblemen und Beschränkung der technischen und therapeutischen Möglichkeiten, nicht nur dem Laien als besonders dramatische Ereignisse. Die Notfälle können an Bord nicht in gleicher Weise wie in einer klinischen Umgebung diagnostiziert und behandelt werden – beispielsweise ist die Auskultation von Herz, Lunge und Abdomen sowie bei der Blutdruckmessung aufgrund der Flugzeuggeräusche kaum möglich. Die Möglichkeit telemedizinischer Beratung kann hilfreich sein. Aus diesen Gründen ist trotz der häufigen Dramatik des Geschehens ein planmäßiges, ruhiges Vorgehen erforderlich (Siedenburg J (2015): Notfälle an Bord. In: Siedenburg J, Küpper T (Hrsg.): Moderne Flugmedizin. Gentner Verlag, Stuttgart).

Die häufig befürchteten juristischen und Haftungsprobleme existieren durch einen seitens der Lufthansa abgeschlossenen Haftpflichtschutz nicht. International ist jedoch zu beachten, dass ein solcher Schutz (im US-Recht „Good Samaritan Principle“) nur dann besteht, wenn unentgeltlich Hilfe geleistet wird. Nach deutschem und kontinentaleuropäischem Recht besteht sogar eine Pflicht zur Hilfeleistung, die im angelsächsischen Recht so nicht vorgesehen ist.

Im kürzlich veröffentlichten Standardwerk zur Flugmedizin (Siedenburg J, Küpper T (Hrsg.) (2015): Moderne Flugmedizin. Gentner Verlag, Stuttgart) werden diese Themen weiter vertieft und alle weiteren Aspekte der Flug- und Raumfahrtmedizin ausgiebig behandelt.


Zahlen, Daten, Fakten

Auch in den vergangenen Monaten haben Ärzte bei medizinischen Notfällen an Bord von Lufthansa Flugzeugen dafür gesorgt, dass akut kranke Fluggäste gut betreut
werden konnten. Da für jeden einzelnen Betroffenen ein medizinischer Notfall an Bord ein seltenes Ereignis ist und bleiben wird, empfehlen wir Ihnen einen Artikel aus dem Deutschen Ärzteblatt mit relevanten Zahlen, Daten und Fakten. Zum Artikel

Bestens geschultes Bordpersonal

Unsere Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter werden regelmäßig nach den neuesten Leitlinien des European Resuscitation Councils (ERC) in Erster Hilfe geschult. Die durch das ERC zur Verfügung gestellten Erkenntnisse finden Sie hier.

Schnelle Hilfe dank modernster Technik

Dank leistungsfähiger WLAN Netze der Lufthansa Flotte, können bei Bedarf modernste telemedizinische Hilfsmittel zum Einsatz kommen. Durch die Übertragung von EKG-Daten ist es beispielsweise möglich, Einschätzungen zur Weiterbehandlung des Patienten von Kompetenzzentren am Boden einzuholen.
Die App „airRX“ ermöglicht Ärzten an Bord Einsicht in verschiedenste Szenarien und verschafft einen Überblick über medizinische Ausstattungen. Zur App

Allgemeine Vorgehensweise bei Notfällen an Bord:

  • sich der Crew vorstellen mit Angabe des beruflichen Hintergrundes und der Ausbildung

Untersuchung des Patienten:

  • Dauer und Art der Hauptbeschwerden erfragen
  • Begleitsymptome und Risikofaktoren erfragen (z. B. Brustschmerz, Kurzatmigkeit, Übelkeit oder Erbrechen, halbseitige Schwäche oder Gefühlsverlust)
  • Vitalzeichen überprüfen (Puls und Blutdruck, ggf. Atemfrequenz – wenn Blutdruck durch Auskultation wg. lauter Hintergrundgeräusche nicht zu messen, systolischen Druck durch Palpation der Arteria radialis bestimmen)
  • Bewusstseinslage und evtl. fokale neurologische Ausfälle bestimmen

bei Herzstillstand:

  • bei Kreislaufstillstand kardiopulmonale Reanimation CPR unmittelbar beginnen
  • automatisierten externen Defibrillator AED anfordern und anlegen. Falls der Puls palpabel ist, aber ein kardiales Problem angenommen wird, ggf. AED als Monitor anlegen, wenn dies technisch möglich ist (einige Fluggesellschaften verlangen einen vorherigen Kontakt mit einer
    bodengebundener Beratungs-Einrichtung)
  • Doctor’s Kit bei Kabinenbesatzung anfordern, bei Bedarf Sauerstoff geben
  • ggf. Kontakt mit bodengebundener Beratungs-Einrichtung aufnehmen, wenn nicht bereits durch Kabinenbesatzung eingeleitet. Weitere Maßnahmen wie Medikamentengabe, intravenöse Flüssigkeitsgabe oder außerplanmäßige Landung können ggf. mit dieser diskutiert werden
  • Untersuchungsergebnisse und Maßnahmen dokumentieren. Informationen ggf. weitergeben an weiterbehandelndes med. Personal bei Übergabe am Boden

Vorgehen bei Synkope:

  • Atmung und Puls vorhanden?
  • Vitalzeichen überprüfen (die meisten Patienten weisen niedrige RR-Werte auf)
  • Patienten in Gang oder besser Galley transportieren, liegende Position mit angehobenen Beinen, Sauerstoff geben
  • bei bekanntem Diabetes Blutzucker messen (Gerät aus Doctor’s Kit) ggf. aus Gepäck vom Patienten oder anderen Passagieren)
  • die meisten Patienten erholen sich nach einigen Minuten, ggf. orale Flüssigkeitsgabe, wenn möglich
  • intravenöse Flüssigkeit meist nur nötig, wenn RR weiter erniedrigt und orale Gabe nicht möglich

Vorgehen bei Brustschmerz oder Palpitationen:

  • Vitalzeichen überprüfen
  • Sauerstoff geben
  • bei Verdacht auf kardial bedingten Brustschmerz ggf. Aspirin geben, wenn vorhanden ggf. Heparin geben
  • in Abhängigkeit des systolischen Drucks Nitroglycerin sublingual alle 5 min (nach jeder Gabe RR überprüfen)
  • wenn AED über Monitor verfügt ggf. für Rhythmus-Überwachung verwenden und ggf. Extremitäten-Ableitungen als groben Anhalt für evtl. ST-Senkungen
  • wenn Symptome nach o.g. Maßnahmen nachlassen, kann ggf. auf Diversion verzichtet werden. Ggf. mit bodengebundener Beratungs-Einrichtung diskutieren


Medizinische Zwischenfälle an Bord der Lufthansa-Flotte

Insgesamt ist in den letzten Jahren ein Anstieg der medizinischen Zwischenfälle an Bord im weltweiten Luftverkehr zu verzeichnen (Quelle: IATA Medical Advisory Group). Dies gilt auch für die Lufthansa: Bei ca. 1700 Flügen pro Tag ereignen sich zwischen zehn und 15 medizinische Zwischenfälle. Diese reichen von leichteren Erkrankungen wie Kopfschmerzen über Fieber und Erbrechen bis hin zu Asthmaanfällen, Koliken, Schlaganfällen und der Verdachtsdiagnose Herzinfarkt.

Medizinische Versorgung mit dem Doctor's Kit

Meist ist eine ausreichende medizinische Versorgung im Zusammenspiel der Crew mit Ärztinnen und Ärzten an Bord – wie Ihnen – und unterstützt durch die Bordmittel Doctor’s Kit und First Aid Kit möglich.

Auch wenn das aus unserer Sicht kaum vorstellbar erscheint, so ist auf vielen Flugstrecken die Ausstattung des Doctor’s Kit an Bord der Lufthansa Flotte den medizinischen Möglichkeiten am Boden zumindest gleichwertig. Und nicht selten ist der Weiterflug zum Ziel der auch zeitlich kürzeste Weg für den Patienten zur notwendigen medizinischen Versorgung.

Rund-um-die-Uhr-Beratung durch MedAire

Nicht zu vergessen ist in diesem Zusammenhang die Möglichkeit der medizinischen Beratung per Satellitentelefon auf den Langstreckenflugzeugen (A330/340, A380, Boeing 747): Der Dienstleister MedAire steht rund um die Uhr mit entsprechend qualifizierten Flug- und Notfallmedizinern zur Beratung unserer Crews und auch der helfenden Ärztinnen und Ärzte an Bord zur Verfügung. Die Unterstützung durch MedAire bei der Betreuung eines Notfalls an Bord kann nicht hoch genug eingeschätzt werden, da hier ärztliche Kollegen mit der Kenntnis der Flugmedizin, Notfallmedizin und der flugbetrieblichen Besonderheiten (Dauer bis zur nächstmöglichen Landung, Infrastruktur des nächstgelegenen Krankenhauses) ihr Wissen zur Verfügung stellen.

Ein Praxisbeispiel

In folgendem Artikel erfahren Sie anhand eines konkreten Beispiels, wie sich eine Notfallsituation an Bord darstellen kann. Zum Artikel


 

Beurteilung der Flugreisetauglichkeit

Akute oder chronische Erkrankungen, aber auch Behinderungen können für die Betroffenen bisweilen zu Einschränkung der sogenannten Flugreisetauglichkeit führen. Dies kann Komfortverlust mit sich bringen, die Gesundheit beeinträchtigen, aber auch die sichere Durchführung des Fluges für alle Beteiligten gefährden.
Oft als trivial angesehene Fragestellungen wie z.B. die Mitnahmen von Medikamenten oder Insulinspritzen, die Möglichkeit bei Start und Landung aufrecht sitzen zu können, die kardio-vaskuläre oder pulmonale Risikoeinschätzung bei Exposition gegenüber der Kabinenatmosphäre (milde Hypoxie), vorangegangene Interventionen oder Operationen bedürfen bisweilen der Beurteilung durch einen Flugmediziner.

Unterstützung durch das Medical Operation Center der Lufthansa

Eine verbindliche Antwort auf all diese Fragen kann Ihnen das Medical Operation Center der Lufthansa (MOC), eingebunden im Medizinischen Dienst, geben. Das MOC berät und plant täglich von 06.00 bis 22.30 Uhr Flugreisen für akut oder chronisch erkrankte Passagiere, häufig im Auftrag von Versicherungen oder Assistancen im Rahmen der Rückholung bei Krankheiten oder Unfällen im Ausland, bearbeitet aber auch gerne direkte Anfragen von Krankenhäusern, Ärzten oder Patienten.

Patient Transport Compartment - Intensivtransport auf Langstreckenflügen

Grundsätzlich stehen im Linienflugverkehr verschiedene medizinische und organisatorische Unterstützungsmöglichkeiten zur Verfügung. Angeboten werden: zusätzlicher Sauerstoff (Wenoll-System), Zusatzsitze zur Beinhochlagerung, Liegendtransporte auf einem Stretcher (immer in fachlicher Begleitung durch Pflegekraft, Rettungsassistent oder Arzt) oder – weltweit einzigartig, jedoch limitiert auf die Langstreckenflotte – der Intensivtransport mittels Patient Transport Compartment (PTC).

Unabhängig von den medizinischen oder organisatorischen Herausforderungen ist eine sichere Flugreise bzw. ein entsprechender Krankentransport in den allermeisten Fällen durchführbar. Kritisch sind infektiöse Erkrankungen und resistente Keime – diese dürfen nach den Regeln der International Air Transport Association (IATA) nicht an Bord von Linienflugzeugen transportiert werden.


Das Medical Operation Center erreichen Sie unter medicaloperation@dlh.de oder +49 69 696 55077, täglich 06.00 bis 22.30 Uhr Ortszeit Frankfurt.

 

 

Urlaubszeit, Reisezeit und Hochsaison im Medical Operation Center der Lufthansa

Die Sommermonate sind für viele Menschen die Reisezeit schlechthin, um sich von ihrem stressigen Alltag zu erholen. Die ausgewählten Urlaubsorte sind hierbei über den Globus verteilt und können oft nicht exotisch und weit genug entfernt sein. Doch was, wenn plötzlich das Unerwartete eintritt? Badeunfall in Florida, Schlaganfall in Thailand oder Autounfall in Südafrika – aus den vermeintlich schönsten Momenten des Jahres kann binnen Minuten ein Albtraum werden, tausende Kilometer entfernt von der Heimat.

Für genau diese Fälle gründete die Lufthansa im Jahr 2009 ihr „Medical Operation Center“ (MOC), welches in dieser Form weltweit einzigartig im Bereich der kommerziellen Fluggesellschaften ist. Das MOC ist an 7 Tagen in der Woche von 06:00 – 22:30 Uhr (MEZ) telefonisch für jeden Passagier erreichbar. Bei einem Großteil der Kunden handelt es sich jedoch um professionelle Unternehmen, welche den Rücktransport erkrankter oder verunglückter Urlauber in ihre Heimat organisieren.

Diagnose & Behandlung

So auch im Fall des 49-jährigen Peter Seifert*, welcher bei einem Verkehrsunfall in Argentinien schwer verletzt wurde. Der Deutsche war mit seiner Familie auf einer Rundreise, als sich das Unglück ereignete. Nach ersten Untersuchungen in einer Klinik der Primärversorgung konnten folgende Verletzungen festgestellt werden: Polytrauma, SHT II°, front basale Kontusionen mit beschriebenen kleinen Hämatomen, instabile offene Unterschenkelfraktur rechts, Acetabulumfraktur rechts, Beckenfraktur mit Symphysendislokation um 4 cm, Verbrennungen I-II° 3% KOF, beidseits Fraktur AC-Gelenk, Lungenkontusion beidseits, respiratorische Insuffizienz und eine Pneumonie ohne Keimnachweis. Der Patient war beatmet, die Frakturen wurden teilweise vor Ort versorgt, die Ärzte der Auslandsreiseversicherung von Herrn Seifert in Deutschland gingen jedoch von einer medizinischen Unterversorgung aus.

Organisation über Versicherung und Medical Operation Center


Die vom Versicherer eingesetzte Assistance fragt telefonisch den Krankheitsverlauf und aktuellen Status des Patienten ab, sorgt ggf. für Übersetzungen des vorläufigen Arztberichtes und fragt daraufhin im Medical Operation Center (MOC) der Lufthansa einen geeigneten Patiententransport an. Das MOC wird mit allen vorliegenden Informationen über den Fall in Kenntnis gesetzt.

Den geeigneten Transportmodus für einen erkrankten Passagier legt am Ende der diensthabende Flugmediziner der Lufthansa fest. Es bestehen die Optionen, einen Patienten als „normalen“ Passagier in einer der vorhandenen Reiseklassen zu befördern, hier ggf. in Begleitung von medizinisch ausgebildetem Personal. Für Erkrankte, welche nicht aufrecht sitzen können, gibt es die Möglichkeit eines Transports mittels Stretcher (Liegendtransport). Dieser Service ist mit einem Vorlauf von 48 Stunden auf allen Flugzeugmustern der Lufthansa AG möglich und muss von einem durch die Versicherung gestellten Arzt, Rettungsassistenten oder einer Krankenschwester begleitet werden. Eine weitere Möglichkeit stellt das Patient Transport Compartment (PTC) dar. Dies ist eine geschlossene Kabine, welche auf Interkontinentalflügen eingebaut werden kann und deren Ausstattung einer Intensivstation entspricht. Hier fliegt ein speziell ausgebildetes PTC Crew Member der Lufthansa mit und ein durch die Versicherung gestellter Arzt. Dieses Team ist dann für die medizinische Versorgung des Patienten während des bis zu 14-stündigen Fluges verantwortlich.

Von Südamerika nach Frankfurt

In dem Fall von Herrn Seifert bot das PTC, auf Grund der vorliegenden Verletzungen, die einzig adäquate Rücktransportmöglichkeit nach Deutschland. Daher starteten ein erfahrener Intensivmediziner und ein PTC Crew Member in Frankfurt, um den Patienten in Südamerika abzuholen. Schon 24 Stunden nach Ankunft der Crew ging es mit Herrn Seifert zurück nach Frankfurt. Dieser wurde per Ambulanzflugzeug nach Sao Paulo geflogen und dort am Flughafen übernommen. Die Vermutungen der Ärzte in Deutschland bezüglich einer medizinischen Unterversorgung bestätigten sich bei der Übernahme des Patienten. Auf dem 12-stündigen Flug nach Frankfurt stabilisierte sich der Zustand von Herrn Seifert zunehmend. Dieser war mittlerweile auch adäquat versorgt, inklusive ZVK, arterieller Blutdruckmessung und an eine kontrollierte Beatmung angeschlossen worden. Nach der Landung in Frankfurt wartete bereits ein Intensivtransportteam, um den Patienten bodengebunden in eine Klinik der Maximalversorgung zu bringen.

Fazit

Der hier geschilderte Fall von Herrn Seifert ist nur einer der jährlich ca. 8.000 Patiententransporte an Bord eines Lufthansa Flugzeuges. Die Zahl der Krankentransporte steigt jährlich und daher investiert Lufthansa an dieser Stelle auch in Neuentwicklungen, um dem Nachfragemarkt gerecht zu werden.

 

* Name geändert